Heute Morgen bin ich über einen Artikel in der Morgenpost zur geplanten Preissteigerung bei den Berliner Wasserbetrieben gestolpert. Ich denke, dass es sinnvoll ist, diese Vorschläge noch einmal zu überprüfen und wenn möglich, anders zu entscheiden.
Seit der Re-Kommunalisierung der Wasserbetriebe ist es
- zu einer deutlichen Preissenkung gekommen (das Kartellamt hatte es angemahnt, die Preissenkung ging darüber richtigerweise hinaus) und
- danach hat Berlin nun über 10 Jahre auf Preiserhöhungen verzichtet und gleichzeitig (!) die Investitionen massiv angehoben.
Damit kam Berlin von einer Hoch-Preis-Position unter den deutschen Wasserbetrieben zu einer im vorteilhaften Drittel, was auch gut ist.
Die Ertragslage erzwingt nicht ohne weiteres eine allgemeine Wassererhöhung. Was wäre besser? Tarife so umzustellen, dass mehr Anreize zum Wassersparen getroffen werden. Das kann aber sicher so gelingen, dass normale Wasserverbraucher nicht mehr bezahlen. (Es ist gerade genug mit höheren Zahlen bei Heizung und Strom.) Wie wäre es damit: wer 10% Wasser einspart, zahlt weniger, wer 10% Wasser mehr verbraucht, zahlt mehr?
Zudem sollten die ungenehmigten Versiegelungen und die damit einhergehenden Nicht-Zahlungen an die BWB angegangen werden, das sollte weitere Einnahmen bringen und gleichzeitig zur Verbesserung der Wassersituation beitragen.