Standpunkt: Zum Schneller-Bauen-Gesetz
Standpunkt: Zum Schneller-Bauen-Gesetz

Standpunkt: Zum Schneller-Bauen-Gesetz

Mich haben in letzter Zeit viele Mails zum Schneller-Bauen-Gesetz erreicht, wie bspw. Folgende:

Sehr geehrte Damen und Herren, ich wende mich an Sie, um meinen Protest gegen das geplante Schneller-Bauen-Gesetz zum Ausdruck zu bringen. Dieses Gesetz gefährdet nicht nur die natürliche Umwelt, sondern auch die Lebensqualität aller Menschen und Tiere und die demokratischen Rechte der Bürgerinnen und Bürger. Ein zentraler Punkt meiner Kritik betrifft den erschreckenden Abbau des Naturschutzes, der durch das Gesetz vorangetrieben wird. Die Lockerung von Vorschriften zur Baumfällung und einer Zerstörung geschützter Biotope, sowie einer Verlängerung von durchzuführenden Kompensationsmaßnahmen über zwei Jahre hinaus , bedrohen die ökologische Vielfalt und das ökologische Gleichgewicht unserer Region. Diese Maßnahmen dürfen nicht zugelassen werden, da sie irreversible Schäden an unseren Ökosystemen verursachen können. Des Weiteren beunruhigt mich die drastische Verkürzung der Einspruchsfristen auf nur einen Monat. Dies lässt den Naturschutzbehörden kaum Zeit, sich angemessen gegen Bauprojekte zu äußern, die möglicherweise erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt und die Lebensqualität in unserer Stadt haben könnten. Auch der Grundsatz „Benehmen statt Einvernehmen“  greift stark in demokratische Prozesse ein. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass Bürgerinnen und Bürger ausreichend Zeit und Möglichkeiten haben, sich an Entscheidungen zu beteiligen, die ihre Umwelt und ihre Lebensgrundlagen betreffen.Darüber hinaus möchte ich die aktuellen Klimadaten ansprechen, die eine alarmierende Erwärmungstendenz zeigen. Das Jahr 2023 wurde als das wärmste Jahr seit Beginn der Temperaturaufzeichnungen verzeichnet, und dies setzt sich mit den wärmsten zehn Monaten in Folge  fort. Außerdem werden vermehrt Extremwetterlagen auftreten, die Versickerungsflächen umso notwendiger machen. In Anbetracht dieser Tatsachen sollten wir jede Anstrengung unternehmen, um den Schutz unserer Umwelt zu verstärken, anstatt ihn zu untergraben. Was nützen uns in zehn oder zwanzig Jahren die neugebauten Häuser und versiegelten Flächen, wenn es so warm ist, dass hier niemand mehr leben will? Es wäre hier immens wichtig, längerfristig zu denken. Schließlich möchte ich Zweifel äußern, dass der Bau neuer Wohnungen automatisch zu niedrigeren Mieten führen wird. Es gibt bereits viel Leerstand in Berlin (allein der Bund verfügt über 18 000 qm leerstehenden Wohnraum , außerdem sind vermutlich 30 000 zweckentfremdete Wohnungen vorhanden , weiterhin gibt es 1 Million qm leerstehende Büroflächen ), und es besteht die Gefahr, dass neue Bauprojekte nicht zu einer Verbesserung der Wohnsituation führen, sondern zu weiter steigenden Mieten beitragen. In Anbetracht all dieser Bedenken und der großen Bedeutung der natürlichen Umwelt für unsere Zukunft fordere ich Sie dringend auf, das Schneller-Bauen-Gesetz im Hinblick auf den Naturschutz zu überdenken und sicherzustellen, dass der Schutz der Natur und der Lebensqualität der Menschen und Tiere oberste Priorität hat.Nicht der Naturschutz verhindert schnelleres Bauen, sondern Immobilienspekulation, gestiegene Zinsen, der Fachkräftemangel, sowie gestiegene Baupreise! Mit freundlichen Grüßen

Es gibt viele richtige und gute Gründe Bedenken zu haben. Was mich interessiert: Wo sollen die 30.000 Menschen wohnen, die jährlich nach Berlin kommen? Die 1800 qm leerstehende Wohnungen des Bundes reichen etwa für 600 Personen.

Es kommt also auf gute Abwägung an und tatsächlich darauf, schneller zu werden. Am besten so, dass „rascher, nicht lascher“ geprüft wird.