Interessante und gute Nachricht für den Finanzstandort Berlin. Er ist klein, Frankfurt a.M. ist unbestritten die Nummer 1 in Deutschland. Aber er wächst – und insbesondere in neuen Segmenten. Was zeigt das: (i) das Träumen wie früher in West-Berlin üblich, dass irgendwann die Zentralen der Unternehmen wieder nach Berlin ziehen würden und so Glanz und Gloria zurückkämen, tritt nicht ein, aber (ii) wenn es um neue Segmente geht, sei es Fin-Tech, sei es die Gründung von Online-Banken, seien es Versicherungs-Dienstleistungen, sieht es anders aus. Berlin hat dort eine Chance – und es geht neben das Neue nicht automatisch nach Frankfurt a.M. oder München.
Nach den Informationen des Handelsblatts ist die Zahl der Mitarbeiter am Finanzplatz Berlin seit 2015 um 38% gewachsen, in Frankfurt a.M. in der Größenordnung um 10%. Sollte das so weitergehen, besteht eine Chance, dass Berlin die Nr. 2 in Deutschland wird. Das passt zum Aufholprozess. Berlin hat die ‘rote Laterne’ abgegeben und zeigt seit 2019 überdurchschnittliches Bruttoinlandsprodukt pro Kopf in Deutschland (was die vielen Kritiker Berlins bis heute nicht wahrhaben wollen).