Standpunkt: Zum Tarifstreit im Öffentlichen Dienst
Standpunkt: Zum Tarifstreit im Öffentlichen Dienst

Standpunkt: Zum Tarifstreit im Öffentlichen Dienst

Schlichtungen von Tarifkonflikten sind selten ganz groß in der Öffentlichkeit. Dennoch wichtig. Am Wochenende unterbreiteten die Schlichter für den einen großen Tarifverbund im öffentlichen Dienst (TVÖD) einen Vorschlag:

‚Die Schiedskommissionsempfehlung sieht eine steuer- und abgabenfreie Inflationsausgleichsprämie von insgesamt 3.000 Euro vor, die in mehreren Tranchen zwischen Juni 2023 bis einschließlich Februar 2024 ausgezahlt werden soll. Ab März 2024 soll dann der Lohn zunächst um einen Sockelbetrag von 200 Euro und anschließend um 5,5 Prozent erhöht werden, wobei die Gehaltserhöhung mindestens bei 340 Euro liegen soll. Die Laufzeit des Tarifvertrags soll 24 Monate ab Januar 2023 betragen.‘

So schreibt die taz. Wenn man gedanklich die 3000 Euro auf 12 Monate verteilt, sind das im ersten Jahr 250 Euro pro Monat mehr und im zweiten Jahr (mindestens) 340 Euro pro Monat mehr. Allerdings ist die Einmalzahlungen später nicht rentenwirksam und – was den Beschäftigten mehr im ersten Jahr im Netto bringt – steuerfrei. Es ist richtig gedacht, dass die unteren Lohngruppen prozentual mehr erhalten sollen.

Mehr Licht als Schatten vom Schlichterspruch. Meines Erachtens sind beide Seiten gut beraten, ihn anzunehmen.